Hilfe zur Erziehung (nach § 27 i. V. mit § 34 SGB VIII)
Eingliederungshilfe (nach § 35a SGB VIII)
Hilfe zur Verselbständigung für Jugendliche und junge Erwachsene (nach § 41 SGB VIII)
Elternarbeit
Tiergestützte Pädagogik
Freizeit- u. Erlebnispädagogik
Natur- u. Umweltpädagogik
Gartenbau
Unsere Speisen werden selbst zubereitet, wobei das Hauptaugenmerk auf eine wohl ausgewogene Vollwertkost gerichtet ist.
In unserem Garten wird ein Teil der Nahrungsmittel (Gemüse, Salate, Kräuter) selbst angebaut. Die Kinder werden ebenfalls im Haushalt alters angepasst eingebunden. So wird beispiesweise aus Körnern von alten Getreidesorten Vollkornmehl gemahlen und daraus Brot und Brötchen gebacken. Wir zeigen z.B. auch wie aus Rahm schmackhafte Butter gemacht wird oder wie Käse und Joghurt entstehen.
Auf die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung wird in unserer Einrichtung besonderen Wert gelegt. Hierzu werden alle Lebensbereiche mit einbezogen. Wichtige Inhalte sind der Umgang mit Konflikten, mit eigenen Stärken und Schwächen, sowie die der anderen Mitbewohner, Erziehern und Bezugspersonen.
Auch das Erlernen von selbständigem Handeln unter Berücksichtigung hieraus entstehender Konsequenzen und das Erlernen von wertschätzendem Umgang mit allen Lebewesen unserer Umwelt gehören hierzu.
Auch das Einschätzen der eigenen Ressourcen und Stärken, die Überwindung von Entwicklungsstörungen und der Abbau von Ängsten und Süchten sind weitere wichtige Faktoren zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.
Weitere Unterstützung durch die Erzieher erhalten die Jugendlichen bei der Entwicklung von Medienkompetenz, bei der Erledigung der schulischen Hausaufgaben, der Zimmerordnung und der Körperhygiene. Gerade bei der Körperhygiene wird großer Wert auf die Einhaltung der Privatsphäre geachtet.
Im offenen und altersangepassten Gespräch werden Themen wie Selbstbestimmung, das Recht „Nein-Zu-Sagen“ oder Intimsphäre angesprochen und entmystifiziert.
Häufig weisen die Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen, ein bereits nachhaltig belastetes bzw. gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper auf. Die Pubertät und/oder besondere persönliche (Negativ-) Erfahrung können den Hintergrund hierfür bilden. Hierbei sind Unsicherheit bis hin zu Ignoranz gegenüber Krankheitssymptomen häufig zu beobachten. Mangelndes präventives Verhalten, psychosomatische Erkrankungen, autoaggressive Tendenzen, sowie ein gestörter Umgang mit der eigenen Sexualität können weitere Aspekte eines defizitären Gesundheitsverhaltens sein.
Unsere fürsorgliche sozialpädagogische Unterstützung und Förderung erstreckt sich daher auf nachfolgende Bereiche:
Neben der Mitwirkung und Betreuung der täglichen Körperhygiene, wird auf den Besuch aller notwendigen Vorsorgeuntersuchungen (U-Vorsorge, Impftermine etc.) großer Wert gelegt. Je nach Alter werden die Jugendlichen zu allen Arztbesuchen begleitet mit dem Ziel, einer zunehmenden Selbständigkeit Arztbesuche wahrzunehmen.
Daneben gehören auch tägliche Aktivitäten im Freien (naturkundliche Exkursionen, sportlich Betätigungen, Gartenarbeit, Outdoor-Spiele) und eine gesunde ausgewogene Ernährung mit zur Gesundheitsvorsorge.
Regelmäßige Schulungen aller Mitarbeiter im Erste-Hilfe-Bereich, gehören ebenfalls zur medizinischen Betreuung. Die Ergotherapie-Praxis am Ort sowie eine Logopädie-Praxis im Nachbarort bieten sehr gute therapeutische Begleitung. Zu Psychologinnen und Psychotherapeutinnen in den Nachbarorten bestehen gute Kontakte.
Die Vorgaben der anstehenden Familienarbeit werden im jeweiligen Hilfeplangespräch detailliert geregelt. Dies betrifft Intervalle sowie Dauer der Telefongespräche mit den Eltern und Heimfahrten, sowie evtl. festgelegte Heimurlaube. Sofern das Sorgerecht nicht dem zuständigen Jugendamt obliegt oder ein Vormund/Pfleger bestellt ist, werden die Eltern in allen Sorgerechtsfragen zeitnah mit eingebunden.
Auch Entscheidungen des Alltags werden telefonisch vorher abgestimmt. Dadurch wollen wir versuchen, die Eltern in und nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Einem wertschätzenden Dialog mit den Eltern wird oberste Priorität eingeräumt. Die Eltern werden bei auftretenden Krisensituationen umgehend informiert und in die weitergehende Vorgehensweise mit eingebunden. Alle Elternkontakte werden protokollarisch festgehalten, dokumentiert und falls gewünscht dem zuständigen Jugendamt zur Verfügung gestellt. Hierbei wird großen Wert auf eine wertungsfreie Dokumentation gelegt.
In den meisten Fällen erfolgt die Beendigung der Maßnahme durch die Verselbständigung oder durch die Rückführung in die Ursprungsfamilie. Auch die Überleitung in andere Hilfeformen (betreutes Wohnen, andere Einrichtungsformen) können zur Beendigung der Maßnahme führen. Eine Nachbetreuung kann im Einzelfall angeboten werden. Hierzu ist es erforderlich, den Jugendlichen so zeitnah wie möglich mit der neuen Situation vertraut zu machen. Behutsame Begleitung und Hilfe im Umgang mit der neuen Situation sollen dem Jugendlichen den Übergang in den sich verändernden Lebensplan erleichtern.