Einrichtung




Leitlinien unserer Pädagogischen Arbeit


Unsere sozialpädagogischen Handlungsgrundlagen sind von Empathie und Transparenz geprägt und orientieren sich an einem ganzheitlichen Menschenbild, das von konstruktiven bzw. positiven Grundannahmen und -bedürfnissen (u. a. nach Kompetenz, Entwicklung, Entfaltung und Selbstbestimmung) ausgeht.

Wir motivieren und fördern belastete junge Menschen dabei, ihre Persönlichkeit konstruktiv entwickeln und stabilisieren zu können, mit dem Ziel, sich in unsere  Gesellschaft weitgehend eingliedern bzw. sich aktiv an ihr beteiligen zu können.

 

Leitlinien unserer Pädagogischen Ausrichtung


Die angebotene Maßnahme bietet allen jungen Menschen die Möglichkeit, durch einfache Tagesstrukturen, fernab von den Ablenkungen des Alltages, sich selbst zu finden.

Die uns anvertrauten Kinder/Jugendlichen werden als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen und in wertschätzender Kommunikation als solche geachtet und begleitet.  Zusätzlich bieten wir weitere Module - wie tiergestützte Pädagogik, Natur- u. Umweltpädagogik, sowie Erlebnis- und Freizeitpädagogik an.

Wir ermöglichen den Kindern und Jugendlichen in verständlicher und altersangepasster Form wieder, einfache Zusammenhänge zu erleben. So können z.B. Zusammenhänge von Natur- und Nahrungsmittelkreisläufen real miterlebt werden. Denn wir stellen Butter und Käse selbst her oder kochen Gemüse aus eigenem Anbau ein. Auch Marmelade selber machen steht auf unserem Hauswirtschaftsplan. Ebenso mahlen wir mit der Handmühle Mehl aus Körnern und backen daraus Brot oder pressen mit der Handpresse Saft aus selbstgepflückten Äpfeln.

       

Zielgruppe


Die personelle und fachliche Ausrichtung und das breit gefächerte Angebot unserer Einrichtung ermöglicht die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen beiderlei Geschlechter mit vielfältigen sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Defiziten im Alter von zehn bis 18 (21) Jahren.

Die Unterbringung durch die Einrichtung Auszeithof erfolgt als Heimunterbringung. Da die Bezugsperson mit in der Wohnung lebt, bildet diese Form der Unterbringung einen sehr geschützten Rahmen ohne Schichtdienst und ständig wechselnde Betreuer.

Ziele


Pädagogischer Ansatz


  • Reintegration in die Herkunftsfamilie
  • Integration in eine andere Form der Jugendhilfe oder in eine Pflegefamilie
  • Verselbständigung

 

Zielgruppe


  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Erkennen und Stärken der eigenen Ressourcen
  • Auseinandersetzung mit und Anerkennung von sozialen Regeln und Normen
  • Erlernen eines angemessenen Verhaltens bei Bewusstmachung einhergehender Konsequenzen
  • Erlernen, eigene Bedürfnisse und Interessen zu erkennen, zu verbalisieren und sozial angepasst durchzusetzen
  • Auseinandersetzung mit der Herkunftsfamilie
  • Erlernen der unterschiedlichsten lebenspraktischen Handlungsbereiche, sowie die Fähigkeit diese auch dauerhaft anzuwenden (z. B Hauswirtschaft, Gartenbau)
  • Entwicklung einer schulischen und beruflichen Perspektive für den Alltag

Fachliche Ausrichtung


Durch die von uns angebotenen Hilfeleistungen soll mit den jungen Menschen ein Lebens- u. Entwicklungsentwurf auf Dauer geschaffen werden. Nur so können nachhaltig die sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Kompetenzen optimal gefördert werden.

Die uns anvertrauten Kinder/Jugendlichen werden bei uns als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen und in wertschätzender Kommunikation als solche geachtet und begleitet. Vorhandene Eigenkräfte werden aktiviert um eine Erweiterung der sozialen Handlungskompetenz zu ermöglichen.

Gezielte Balance

Durch eine gezielte Balance zwischen Lob und Kritik wird das Selbstwertgefühl gesteigert und die Frustrationstoleranz erhöht.

Die geeigneten Ziele werden, unter Federführung des belegenden Jugendamtes, mit allen an der Maßnahme beteiligten Personen so zeitnah wie möglich formuliert. Hierzu muss das Kind/der Jugendliche altersangepasst und in verständlicher Form partizipieren können, um eine größtmögliche Akzeptanz und Motivation zu erreichen. Nur wer daran glaubt, eine erstrebenswerte Aufgabe erreichen zu können, wird dies durch die Weckung eigener Motivation umzusetzen versuchen. Die angestrebten Ziele müssen deshalb verhaltensnah, anforderungsbezogen und zukunftsorientiert formuliert sein. Die Grundlagen von Rudolf Steiner (z. B. die Erziehung des Kindes aus geisteswissenschaftlicher Sicht) fließen hier entscheidend mit ein, ohne jedoch den Blick für andere Menschenvorbilder zu verlieren.

Netzwerk

Durch den sehr guten und intensiven Kontakt zu einer orstansässigen Ergotherapie-Praxis sowie einer Logopädie-Praxis im Nachbarort können wir eine gute therapeutische Begleitung anbieten.

Zu Psychologinnen und Psychotherapeutinnen in Sandkrug und Diepholz besteht ebenfalls ein enger Kontakt.

Alle in Frage kommenden Schulen sind erreichbar und arbeiten eng mit der Erziehungsstelle zusammen.

In erreichbarer Nähe sind die Kinder-u Jugendpsychiatrie im Marienkrankenhaus Aschendorf, sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Cloppenburg und die Clemens-August-Klinik in Neuenkirchen-Vörden.

Unsere angebotenen Grundleistungen


Durch die von uns angebotenen Hilfeleistungen soll mit den jungen Menschen ein Lebens- u. Entwicklungsentwurf auf Dauer geschaffen werden. Nur so können nachhaltig die sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Kompetenzen optimal gefördert werden.

Die uns anvertrauten Kinder/Jugendlichen werden bei uns als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen und in wertschätzender Kommunikation als solche geachtet und begleitet. Vorhandene Eigenkräfte werden aktiviert um eine Erweiterung der sozialen Handlungskompetenz zu ermöglichen.

Die angestrebten Ziele müssen verhaltensnah, anforderungsbezogen und zukunftsorientiert formuliert sein. Hierbei fließen die Grundlagen der Pädagogik nach Rudolf Steiner (z. B. die Erziehung des Kindes aus geisteswissenschaftlicher Sicht) entscheidend mit ein, ohne jedoch den Blick für andere Menschenvorbilder zu verlieren.


Begleitung bei Schule und ausbildung


Für viele Kinder und Jugendliche ist der Besuch einer Schule eine große Herausforderung. Wann immer es möglich ist, werden jedoch alle bei uns untergebrachten Kinder und Jugendlichen die staatlichen Schulen der Umgebung besuchen.

Grund-, Haupt- und Realschulen befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf befindet sich eine Förderschule (Lernhilfe), so wie eine Schule für Kinder mit emotional/sozialen Defiziten in Vechta (Entfernung ca. 12 km).

Die Kontaktaufnahme zu der in Frage kommenden Schule erfolgt bereits nach dem ersten Aufnahmegespräch. In enger Zusammenarbeit, sowie in regelmäßigem Gesprächsaustausch mit den Schulen und Klassenlehrern werden evtl. auftretende Probleme zeitnah analysiert und Lösungsansätze erörtert.

Vorhandene Kooperationspartnerschaften aus Handel, Handwerk und Gewerbe für Praktika und Ausbildung werden in unsere Arbeit mit eingebunden.

Bereits bestehende Kontakte des Sonnenhofes werden ebenfalls genutzt. Wichtig ist uns auch, dass die Jugendlichen altersgemäß in die Verantwortung genommen werden und früh lernen was sie für ihr späteres Leben benötigen. Das Ziel ist, dass sie ihr Zimmer selbst in Ordnung halten (aufräumen, Staub wischen und saugen, sowie feucht aufwischen), ihre Schmutzwäsche in den Wäschekorb bringen und die älteren Kinder auch selbst ihre Wäsche waschen, trocknen und wieder einräumen. Jedoch immer unter Anleitung und mit den erforderlichen Hilfestellungen. Die Einbindung in Haushalt und Gartenarbeit gehört ebenfalls dazu. Dies dient dazu, frühzeitig alle benötigten Fähigkeiten zu erlernen und als selbstverständlich zu erachten, sodass diese nicht in der späteren „Verselbständigung“ erst mühsam antrainiert bzw. erlernt werden müssen.


Beteiligung der jungen Menschen


Kinder haben meist bereits klare Vorstellungen, in welche persönlichen Belange sich niemand bei ihnen einmischen darf (Privat- und Intimsphäre). Die untergebrachten Kinder und Jugendlichen werden ausführlich und umfassend in einer für sie verständlichen Sprache über ihre Rechte informiert. Hierbei wird ihnen erklärt, wie sie diese in der Einrichtung und auch extern einfordern können.

 

Ebenso werden sie über die Verfahrensabläufe aufgeklärt und es wird ihnen bei der Formulierung und Übermittlung von Beschwerden an die entsprechenden Stellen (intern, extern, Vertrauenspersonen, Jugendamt etc.) geholfen. Jedes Kind bekommt eine entsprechende Ausweiskarte, auf der die für es zuständige Vertrauensperson aufgeführt ist (z. B. Vormund).

Den Kindern/Jugendlichen wird ein Rechtekatalog ausgehändigt und darin die Inhalte in altersangepasster Sprache erläutert.

Dieser beinhaltet:

 

  • Recht auf Beteiligung
  • Recht auf Persönlichkeit
  • Recht auf freie Meinung
  • Recht auf Selbständigkeit
  • Recht auf Besitz
  • Recht auf Briefgeheimnis
  • Anspruch auf altersangepasstes Taschengeld

 

Bei der Personaleinstellung wird auf die Beteiligung der Kinder und die Ahndung der Verletzung der Rechte der Kinder und Jugendlichen besonders eingegangen. Sollten sich in diesem Kontext Vorfälle ereignen, werden diese sorgfältig dokumentiert, um eine spätere Nachprüfbarkeit zu gewährleisten.

Durch folgende Methoden werden die Partizipation der Kinder/Jugendlichen und die der Mitarbeiter erreicht:

 

  • Förderung der Dialogfähigkeit
  • Förderung des Gruppenzusammenhalts
  • Gestaltung von Kommunikationsprozessen
  • Wertschätzender Umgang miteinander
  • Besprechen von aktuellen Krisen und Erarbeiten von Lösungsansätzen
  • Gruppengespräche
  • Erarbeitung von Handlungsempfehlung für die Mitarbeiter
  • Fortbildung der Mitarbeiter

Unser Umgang mit Krisen – Umsetzung des Schutzauftrages


Hierunter verstehen wir sowohl pädagogische und psychisch bedingte als auch persönliche oder medizinisch bedingte Krisen.

Bei pädagogischen Krisen handelt es sich hauptsächlich um extrem regelverletzendes, unkooperatives, aggressives oder anders dissoziales Verhalten. Wodurch der strukturierte Tagesablauf gestört oder gefährdet wird.

Einfache Maßnahmen, wie ein reflektierendes Einzelgespräch oder der Umgang mit unseren Therapietieren reichen oft zur Bewältigung einfacher Krisen und zur kognitiv-emotionalen Verarbeitung aus.

Bei psychiatrisch relevanten Krisensituationen ist das Verhalten des Jugendlichen entsteuert und verliert den sonst üblichen Bezug zur Situation und die Nachvollziehbarkeit. Wenn dabei selbst- oder fremdgefährdente Aspekte hinzu kommen, wird fachlich qualifizierte Hilfe in Anspruch genommen.

Falls erforderlich, kann auch die befristete stationäre Unterbringung in einer Kinder- oder Jugendpsychiatrie notwendig sein.

In erreichbarer Nähe sind die Kinder- und Jugendpsychiatrie im Marienkrankenhaus Aschendorf, sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Cloppenburg und die Clemens-August-Klinik in Neuenkirchen-Vörden. Diese Kliniken werden in Krisenfällen aufgesucht.

Vorab werden jedoch mit den zuständigen Mitarbeitern unserer Einrichtung und des Jugendamtes, sowie den Erziehungsberechtigten alle anderen zeitnahen Lösungsvarianten auf Sinnhaftigkeit und Durchführbarkeit überprüft.

 


Festnetz 04444 2049329

Hopfenstraße 3, 49424 Goldenstedt

Mobil  0173 3044972