· 

Das Aufmerksamkeits-Experiment


Gekochter Reis, ein liebes Wort, ein böses Wort und ... Stille!

Die Theorie des Experiments


Worte haben Macht! Ist das so? Das wollen die Kinder am Auszeithof anhand ihres Reis-Experiments untersuchen.

Hierfür haben sie Reis abgekocht und in drei verschiedene Schraubverschlussgläser verteilt. Auf den Deckeln der Schraubgläser wurden Haftnotizzettel angebracht, auf denen jeweils vermerkt wurde, wie der Reis im Glas zu behandeln ist.

 

1. "Lopp mich!", also lobe mich

2. Beschimpf mich!

3. Ignoriere mich!

 

Nun werden die Kinder über einen Zeitraum von ca. vier Wochen, immer mal wieder, wenn sie am Experimentaufbau vorbeilaufen, die Deckel der Reisgläser öffnen und entweder lobende, böse oder gar keine Worte sprechen.

 

In der Theorie soll der ignorierte Reis am meisten leiden, also em ehesten Schimmeln. Der Reis, der nur böse Worte zu hören bekommt, soll am zweitlänsgten durchhalten und der gelobte Reis soll schimmelfrei bleiben.

 

Wir werden die Ergebnisse hier mit euch teilen und sind sehr gespannt!

Ist Schlechte aufmerksamkeit besser als gar keine?


Ob man das so pauschal beghaupten kann, sei dahingestellt. Allerdings können Eltern und eben auch die Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendhilfe ein Lied davon singen, dass Kinder und Jugendliche oftmals über die Stränge schlagen, gerade wenn sie Aufmerksamkeit möchten bzw. brauchen. Denn sie wissen oft nicht, wohin mit sich selbst und können somit ihre wahren Bedürfnisse nicht äußern. Daher geschieht es häufig, dass sie lieber einen negativen Fokus auf sich lenken, als übersehen zu werden. Leider neigen Erwachsene oft dazu, die guten Dinge im Alltag nicht anzusprechen, also sie vergessen es, auch für die kleinen Dinge ein Lob auszusprechen. Oder sie erwähnen nicht, wenn der gemeinsame Tag beispielsweise schön war. Wohingegen schlechte Dinge sofort angesprochen oder Strafen ausgesprochen werden oder Kritik getätigt wird. Somit befreien sich Kinder- und Jugendliche aus diesem Zustand des Übersehenwerdens des öfteren durch auffälliges oder eben "schlechtes" Benehmen.

 

Und analog zum ignorierten Reis aus dem Experiment der Kinder verkümmert der Mensch vollkommen, wenn man ihn nicht beachtet, sein wahres Wesen nicht sieht, ihn ignoriert!

Worte müssen mit bedacht gewählt werden


Dies sollte allgemein für den Umgang miteinander gelten.

Bekommen Kinder und Jugendliche immer nur Kritik und Tadel zu hören, geraten sie in die Defensive, sie machen sich im wahrsten Sinne des Wortes klein und können nicht wachsen. Denn aufbauende Worte sorgen wortwörtlich dafür, dass Kinder wachsen können!

Hierbei geht es schlichtweg um das respektvolle Miteinander und eine achtsame Kommunikation, bei denen Lob und Kritik zusammen gehören. Dabei ist es nur wichtig, die Balance und das Maß zu halten. So lauten die Schlüsselwörter: Konstruktive Kritik und angemessenes Lob.

Festnetz 04444 2049329

Hopfenstraße 3, 49424 Goldenstedt

Mobil  0173 3044972