Was hat Müsli mit einer Prüfung zu tun? Einiges! Denn unsere angehende Erzieherin Zaahra hat als Thema ihrer fachpraktischen Prüfung "Müsli selbst herstellen" gewählt.
Das übergeordente Thema von Zaahras fachpraktischer Prüfung war der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln.
Und dabei wurde im Speziellen der Umgang mit Zucker, zuckerhaltigen Lebensmitteln und Süßigkeiten behandelt.
Fachpraktische Prüfung bedeutet, dass die angehenden ErzieherInnen innerhalb der Prüfungssituation ihre Schützlinge bei einem sog. Angebot anleiten und ihnen dabei helfen, die Aufgabe des Angebots umzusetzen.
gesundes Müsli selbstgemacht
Wahnsinn, wieveil Zucker in "gesunden" Lebensmitteln steckt
Mittels einer Flockenquetsche haben die Kinder ihr Müsli komplett selbstgemacht.
Dabei haben sie Zutaten wie Mohn, Hafer, Sonnenblumenkerne, Rosinen, Schokodrops, Haselnüsse, Kokosflocken und viele mehr verwendet.
Der Kniff bei der Prüfung war nun, zunächst nach Lust und Laune eine Müslimischung zusammenzustellen und danach zu überprüfen, wie viel Zucker denn nun in der jeweiligen Mischung vorhanden war. Hierfür hatte Zaahra den prozentualen Mengenanteil von Zucker je 10 Gramm der jeweiligen Müslizutaten in Schraubgläser abgefüllt und bereitgestellt.
Dabei staunten die Kinder nicht schlecht, denn allgemein vermuteten sie viel weniger Zucker in den Lebensmitteln als tatsächlich drin war. Und diese Erkenntnisse führten sogar dazu, dass die Kinder ihre Mischungen abänderten.
Hierbei ging es nicht darum, zuckerhaltige Lebensmittel zu verteufeln, im Gegenteil auch ein gewisses Maß an Zucker gehört zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Diese Veranschaulichung des Zuckergehaltes sollte die Kinder für eine bewusste Ernährung sensibilisieren!
die fachpraktische Prüfung
Eine fachpraktische Prüfung ist genau wie eine schriftliche oder auch mündliche Prüfung mit Aufwand verbunden. Denn es genügt nicht, Materialien zu besorgen und dann mit den Kindern unter den wachsamen Augen des Prüfenden loszulegen, sondern es ist ein beachtlicher Vorlauf an Vorbereitungen schriftlicher, also konzeptioneller, Art zu leisten.
So muss der zu Prüfende eine sog. Tischvorlage erstellen, die detailliert die pädagogische und auch ergebnisorienriete Zielsetzung, Umsetzung (Ablauf), den geplanten zeitlichen Rahmen des Projekts und die benötigten Materialien beschreibt. Es muss beispielsweise auch antizipiert werden, welche Szenarien innerhalb der Peergroup (Teilnehmende) entstehen können, damit sind beispielsweise auch Verweigerung oder Streit gemeint, und wie diese Szenarien zu bewältigen sind. Hierbei ist es teilweise auch notwendig, bereits in dieser Tischvorlage auf die einzelnen Teilnehmenden einzugehen.
Prüfungsbewertung und Reflexion über Zoom
Pandemiebedingt mussten die Prüfenden bzw. Lehrenden und Zaahra die anschließende Reflexion der Prüfung etwas anders bewerkstelligen. So wurde ein Online-Meeting via Zoom erstellt. Über den Videocall wurden dann die Tischvorlage, die Durchführung der fachpraktischen Prüfung (durch den Einrichtungsleiter Alfred vor Ort bewertet) und das Reflexionsgespräch durchgeführt und besprochen.
Insgesamt schnitt Zaahra mit einer guten Note ab (2,1), die sie sich wahrlich verdient hat.
Der Auszeithof gratuliert zu dieser Leistung!