Da in unserem Landkreis seit Mitte November letzten Jahres aufgrund der Hühnerpest die Aufstallungspflicht für Geflügel gilt, haben unsere Auszeithof-Buben eine neue Aufgabe: Hühner bei Laune halten!
Tierpädagogik hat viele Gesichter
Damit unsere Hühner kein ganz so tristes Dasein (trotz eines großzügigen Stalles!) führen müssen, haben unsere Jungs nun die tägliche Aufgabe, sich ein bisschen mit den Hühnern zu beschäftigen.
Neben Streicheleinheiten werden die Hühner auch zur Bewegung animiert.
Auch hier kann man von tiergestützter Pädagogik sprechen, denn die Hühner fungieren sozusagen als Therapeuten.
Wenn sich die Kinder den Hühnern in Ruhe und mit Rücksicht nähern, dann entsteht Interaktion. Die Hühner lassen sich in den Arm nehmen oder kommen näher, wenn die Kinder Futter mitbringen. Sind die Kinder allerdings zu forsch oder zu laut, verstecken die Hühner sich und es kommt zu keinerlei Kontaktaufnahme.
Es erfolgt also eine unmittelbare Rückmeldung durch die Hühner, ob diese sich wohlfühlen oder nicht. Daher haben die Kinder auch ein Erfolgserlebnis, wenn sie sich um die Hühner kümmern und sie ihnen die Langweile in der Quarantäne vertreiben. Diese Kommunikation ohne Worte tut therapiemüden Kindern oft gut, da sie ihre Gefühlswelt nicht in Worte fassen müssen, was viel Kraft kostet. Bei den Hühnern muss nicht gesprochen werden, sondern sich nur auf die Bedürfnisse und die Grenzen des Gegenübers eingelassen werden. Funktioniert das, ist das beispielsweise für sehr impulsgesteuerte Kinder ein toller Erfolg. Denn es zeigt auf, dass sie sich auch zurücknehmen können und auf eine Sache konzentrieren.