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Bärlauchbutter selbstgemacht


Hauswirtschaft wird bei uns großgeschrieben! Und uns ist der Einklang mit unserer Natur und Umgebung wichtig, sodass wir auch auf saisonales Essen wertlegen. Daher haben wir Bärlauchbutter selbstgemacht.

Schon seit einer Weile beziehen wir unsere Rohmilch von der Arche Wilhelminenhof in Bakum.

Diese köstliche Rohmilch ist der Grundbestandteil unserer selbstgemachten Butter, die wir mit würzigem Bärlauch zu einem schmackhaften Brotaufstrich veredelt haben.

Schritt für Schritt zur Butter


1. Die gewünschte Menge Milch in einem hohen Gefäß "rahmen" lassen (Faustregel: Aus einem Liter Rohmilch gewinnt man ca. 80 gr. Rahm bzw. Sahne)

2. Mindestens 12 Stunden kühl stehen lassen (kann auch bis zu zwei Tage stehen bleiben)

3. Nun die so gewonnene Sahne, die sich an der Oberfläche abgesetzt hat, abschöpfen (zurück bleibt die Magermilch)

4. Für die eigentliche Herstellung der Butter gibt es zwei Varianten

a) Die Sahne in einer hohen Schüssel mit einem Rührgerät verquirlen bis sich Butterflocken bilden

b) Die Sahne in ein verschließbares Glas geben und schütteln

Nach diesem Schritt bleibt Buttermilch übrig: Ein tolles und gesundes Nebenprodukt

6. Nun fängt man die Butterflocken in einem Sieb auf und gießt die Buttermilch ab

7. Ein Tipp: Butterflocken mit Eiswasser übergießen, um auch die restliche Buttermilch abzuwaschen

8. Nun werden die Butterflocken so lange im Sieb mithilfe eines Holzkochlöffels verdichtet und immer wieder mit Eiswasser gespült bis das Wasser klar bleibt

Warum Eiswasser? Fette (also die Butter) lösen sich bei warmen Temperaturen auf

9. Und zurück bleibt ein Klumpen selbstgemachter Butter

Und wie kommt der Bärlauch in die Butter?


Ganz einfach! Wie bereits erwähnt und wie ihr alle wisst, schmilzt Butter beim Erhitzen.

Also wascht und hackt man zunächst den Bärlauch, dann erhitzt man die gewünschte Menge an Butter in einem kleinen Topf bis sie geschmolzen ist. Nicht aufkochen!

Nun gibt man etwas Salz und den gehackten Bärlauch hinzu und verrührt alles gut miteinander.

Nachdem die Butter-Bärlauch-Masse etwas abgekühlt ist, kann sie auf ein Wachstuch geschöpft und zu einer "Wurst" gerollt werden. So entsteht eine schöne Butterrolle, die aufgeschnitten ganz toll und lecker aussieht.

Selbstgemacht schmeckt am besten


Unsere hauswirtschaftlichen Projekte dienen gleich mehreren Zwecken. Einmal ist es für die Kinder immer wieder toll und eine Bestärkung im Alltag, wenn sie direkt für ihre Mühe belohnt werden: Beispielsweise mit selbsgtgemachter Bärlauchbutter beim Abendbrot. Und zum anderen wahren wir so das Wissen unserer Großeltern und bringen den Kindern bei, wie man sich selbst versorgen kann. Herstellungsprozesse zu erlernen und Lebensmittel richtig kennen- und schätzenzulernen ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich. Auch die Sensiblisierung der Kinder für unsere Konsumgesellschaft ist ein toller Nebeneffekt. Denn hinter den Produkten, die sie ansonsten so einfach aus dem (Kühl-)Regal nehmen, steckt so viel mehr als nur der Kaufpreis. All das packen wir in die schönen Nachmittage, an denen wir eben zum Beispiel selbst Butter herstellen!


Grundkurs Bärlauch


Der Bärlauch blüht von März bis Juli und trägt beispielsweise auch die Namen: Bärenkraut, Bärenlauch, Hexenknofel, Hexenzwiebel, Hexenzwiefel (Quelle: kostbarenatur.net). Die lateinische Bezeichnung lautet: Allium ursinum.

Der Bärlauch verdankt seinen Namen tatsächlich dem Bären! Denn erwachten die Bären aus dem Winterschlaf, so stärkten sie sich zunächst mit dem würzigen Bärlauch.

Dieses an Knoblauch erinnernde Heilkraut verleiht also nach der kalten Jahreszeit neue Kräfte und erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance.

 

 

 

 

Hier noch ein paar Tipps, was man alles aus Bärlauch machen kann:

  • Pesto
  • Salat
  • Aufstriche
  • Gnocchi
  • Quark

Passende Rezepte findet ihr u.a. hier: kostbarenatur.net

 

 

Aber Achtung! Beim Pflücken besteht Verwechslungsgefahr mit den folgenden Pflanzen: Herbstzeitlose, Maiglöckchen, dem Gefleckten Aronstab sowie dem Echten Salomonsiegel.

Hier findet ihr auf kostbarenatur.net eine gute Übersicht über die giftigen Doppelgänger des Bärlauchs!

 

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