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Mit den Händen gestalten: Wir töpfern!


Ein neues Kunstprojekt: Töpfern. In Kooperation mit dem Sonnenhof haben wir uns mal was Neues vorgenommen!
Und das war gar nicht so einfach, wie es aussieht. Hat uns allen aber unheimlich Spaß gemacht.

Material und Werkzeug


Ton kann man ganz einfach im Internet bestellen. Dabei kann man zwischen bereits zusammengestellten Sets und einfachen Tonklötzen entscheiden. Es gibt hellen, also beigefarbenen Ton, oder auch terrakottafarbenen. Es gibt auch mehrere Möglichkeiten zu töpfern. Einmal ganz klassisch mit der Töpferscheibe oder man formt Firguren mit den Händen, eben ohne Scheibe.

Der Auszeithof hat sich dazu entschieden, einen kleinen Brennofen und eine Töpferscheibe zu kaufen, damit das Töpfern Einzug in unsere regelmäßigen Kunstprojekte findet.

Wenn man zuhause töpfert, kann man auch Ton kaufen, der im normalen Backofen gebrannt werden kann.

Und wie geht das nun?


Zu Beginn stellt man eine Schale Wasser bereit, um die Hände während des Formprozesses befeuchten zu können. Aber Achtung! Nicht zu viel Wasser benutzen, sonst wird der Ton zu schmierig.

Weiterhin sollte man sich ein Tuch und eventuell Werkzeug bereitlegen. Mit Werkzeug sind beispielsweise Messer oder Stäbchen gemeint, um Muster oder - bei Figuren zum Beispiel das Gesicht gestalten - zu können.

Zunächst teilt man sich eine kleinere Menge Ton vom großen Klumpen ab und wirft diesen Klumpen von allen Seiten fest auf die Arbeitsfläche, um Lufteinschlüsse aus dem Ton herauszukolpfen.

Dann befeuchtet man die Drehscheibe etwas mit einem Pinsel mit Wasser und platziert den Tonklumpen mittig. Nun treibt man die Scheibe mittels des Fußpedals an, um sie zum Rotieren zu bringen. Jede kleinste Handbewegung verformt den Ton nun. Jetzt gilt es zu testen, wie viel Druck benötigt wird und wie die Hand bzw. die Finger gehalten werden müssen, um beispielsweise eine Schale formen zu können. So formen becherförmig um den Klumpen gelegte Hände eben die äußere Form eines Bechers oder einer Schale. Legt man die Handkanten hierbei enger um das untere Ende des rotierenden Klumpens, kann man einen nach unten engzulaufenden Becher formen. Und der spitz aufgesetzte Daumen formt dann die Aushöhlung.

Töpferscheibe


Das Arbeiten mit der Töpferscheibe bedarf einiger Übung. Aber wer dran bleibt, wird belohnt. Denn es ist ein tolles Gefühl, wenn man das Formen mittels der Scheibe beherrscht. Teller, Schalen, Tassen, Vasen oder auch Becher.  All diese Gegenstände lassen sich ganz glatt und gleichmäßig auf der Scheibe formen.

Selbstverständlich kann man diese Gegenstände auch alle mit den Händen, ohne Scheibe formen, doch ganz so glatt und gleichmäßig werden die Oberflächen nicht gelingen.

Handarbeit


Mit der Hand lassen sich zum Beispiel Figuren oder abstrakte Dekoobjekte formen. Eine weitere Idee ist es, den Ton flächig auszurollen und Formen auszustechen. So kann man beispielsweise Türschilder oder auch Schmuckanhänger herstellen. Für kleiner Kinder empfiehlt es sich beim Töpfern mit der Handarbeit zu beginnen. Denn ihre Kreativität können sie dabei voll ausleben. Ob Würfel, Tier oder Körbchen - alles, was in den Sinn kommt, kann mit etwas Geschick und Geduld umgesetzt werden.



„Durchdringe dich mit Phantasiefähigkeit,

habe den Mut zur Wahrheit,

schärfe dein Gefühl für seelische Verantwortlichkeit.“

 

 

Steiner, Rudolf: Die Allgemeine Menschenkunde. GA 293. Stuttgart, 1919.


Die Kreativität fördern


Alleine das Kneten des Tons baut bereits überschüssige Energie ab. Eigentlich lässt es sich mit dem Arbeiten in der Erde bei der Gartenarbeit vergleichen oder sogar mit dem Buddeln im Sandkasten. Es kann wunderbar entspannend wirken, mit den Händen Erde, Sand oder eben Ton zu verarbeiten.

Das Besondere an der Arbeit mit Ton ist es, dass man die Ergebnisse haltbar machen kann, indem man sie brennt oder, je nach Ton, trocknen lässt.

Auch der Kreativität und dem (kindlichen) Schöpfergeist sind keine Grenzen gesetzt : Von der einfachen Schlange bis zur aufwendigeren Figur lässt sich alles mit den Händen Formen, was in den Sinn kommt.

Es darf kein Richtig oder Falsch geben, auch kein Schön oder Hässlich! Wir möchten der Kreativität der Kinder wertfrei begegnen, denn der innerste Ausdruck des Kindes bedarf keiner Bewertung. Sollte es sich gar um sehr abstrakte Kunstwerke handeln, ist es auch interessant und gut, mit dem Kind darüber zu sprechen. Gab es eine bestimmte Motivation? Wurde ein Traum oder ein Gefühl zum Ausdruck gebracht? Oder hat sich das Kind einfach von seiner Muse leiten lassen?

Eine Anekdote


Ein Vater, der auch Kunstlehrer war, hat einmal seinen vierjährigen Sohn gefragt, was er denn gerade malen würde. Und der Sohn antwortete darauf: Ein Bild. Mehr Wahrheit kann in einer Aussage nicht stecken. Bei der Auslebung von Kreativität geht es nicht immer darum, zu bezeichnen, was man erschafft. Sondern einfach darum, dem Inneren durch den Schaffensprozess Ausdruck zu verleihen.

Ein paar Videos zum Thema Töpfern



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