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Ein Wirbelwind mit viel Energie


Seit vierzehn Tagen wohnt ein elfjähriger Junge zur Probe bei uns am Auszeithof. Und nun wird eine dauerhafte Unterbringung bei uns angestrebt.

Zunächst die Pflicht


Um den diagnostizierten Störungsbildern unseres Neuzugangs gerecht zu werden, ist jedoch ein sehr hoher Betreuungsaufwand notwendig. Um diesen garantieren zu können, müssen noch weitere "Individuelle zusätzliche Leistungen", kurz "IZL", beim zuständigen Jugendamt beantragt werden. So können wir eine adäquate Betreuung des Jungen, die einen hohen Personaleinsatz erfodert, garantieren und dessen Bedürfnissen sowie den damit einhergehenden Herausforderungen gut aufgestellt begegnen.

Er wird eine Schule für emotional-sozial auffällige Kinder besuchen, welche bereits von einem weiteren unserer Auszeithof-Kinder besucht wird.

Im Gegensatz zu einer Förderschule mit Förderschwerpunkt „Lernhilfe“ geht es hier weniger um Leistungsdefizite oder kognitive Schwächen des Kindes im akademischen Sinne, sondern um Störungsbilder im emotional-sozialen Bereich. Diese äußern sich in Form von Konzentrationsschwäche, mangelnder Leistungsbereitschaft oder aggressivem Verhalten. Dabei sind die geistigen Fähigkeiten, den Unterrichtsstoff zu verstehen, wie bereits erwähnt, meist ausreichend vorhanden. Es fällt den Kindern und Jugendlichen hierbei allerdings sehr schwer, sich auf den Unterricht einzulassen bzw. eine Sache komplett zu verfolgen oder zu bearbeiten. Daher zielt diese Schulform eben genau darauf ab, diese Defizite zu berücksichtigen und zu bearbeiten.

 

Eine neue Herausforderung


Der extrem hohe Betreuungsaufwand dieses Jungen stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, der wir uns jedoch gerne stellen. 

Bewegung und dauerhafter positiver Input ist für diese Kinder im Allgemeinen äußerst wichtig. Für den körperlichen Output wird viel Fahrrad gefahren, bei schlechtem Wetter werden Indoor-Spielplätze besucht oder wir gehen Schwimmen. Das bekommt uns allen hier am Auszeithof sehr gut.

 

Weiterhin wird er bei der Pflege der Tiere sowie bei den täglichen Aufgaben im Haushalt mit eingebunden. So erlernt er gleich zu Beginn, Verantwortung zu übernehmen, sich in das soziale Miteinander einzufügen sowie generelle Regelakzeptanz. Durch ein positives Feedback verfestigen sich diese Regeln und deren Einhaltung wird automatisiert. Aber auch der Umgang mit Frustration oder das Erlernen der eigenen Kritikfähigkeit sind wichtige Bestandteile des Erwachsenwerdens, falls gestellte Aufgaben nicht immer sofort gelingen, auf die wir hier ein großes Augenmerk legen.

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