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Vogelhochzeit mal anders

Wir stecken den Käuzen einen Ring an ... ihr Bein!


Unser Einrichtungsleiter Alfred Geiges ist Mitglied der NABU Kreisgruppe Vechta. Eine der vielen Aktivitäten des NABUs rund um den Tierschutz ist es, jedes Jahr Vögel zu beringen. Die letzte Aktion führte Alfred und eines unserer Auszeithof-Kinder in die nähere Goldenstedter Umgebung, um junge Schleiereulen und Steinkäuze zu beringen.

 

Eine der jungen Schleiereulen
Eine der jungen Schleiereulen

Das Beringen der Schleiereulen: Schritt für Schritt


In dieser alten Scheune ist der Brutkasten
In dieser alten Scheune ist der Brutkasten
Ein Stoffbeutel dient als Wartezimmer
Ein Stoffbeutel dient als Wartezimmer
Alfred Geiges hält eines der Jungen
Alfred Geiges hält eines der Jungen
Die Ringzange im Einsatz
Die Ringzange im Einsatz

So ein Auftsieg kann auch ganz abenteuerlich sein
So ein Auftsieg kann auch ganz abenteuerlich sein

Das Zuhause der insgesamt sieben Schleiereulen befindet sich in einer alten Scheune. Hier findet man ganz oben am Dachgiebel den Kasten, in dem die Eulen ihre Jungen großziehen.

Um die Jungvögel beringen zu können, muss man aber zuerst überhaupt an den Neststandort gelangen. So gehört eine Leiter genauso wie die Beringungszange und die Ringe zum Standardwerkzeug bei der Beringung der Vögel.

Selbstverständlich ist das Herausholen der Vögel aus den Kästen bei so abenteuerlichen Bedingungen nur Arbeit für Erwachsene. Die Kinder sehen dabei zu und assistieren, indem sie die Stoffbeutel bereit halten, in denen die Jungtiere gesammelt und bewahrt werden bis zur Beringung.

Sind alle Jungen eingesammelt, werden sie nacheinander aus den Beuteln geholt. Eine Person hält den Vogel vorsichtig fest, sodass die Flügel am Körper fixiert sind und die Beine frei bleiben, der Beringer nimmt einen der Markierungsringe und schließt diesen mithilfe einer passenden Zange um das Vogelbein herum. Hierbei erleiden die Tiere keinerlei Schmerzen und werden auch nicht durch den Ring in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Allerdings geraten sie selbstverständlich zu einem gewissen Teil in Stress. So ist es gang und gäbe, dass der Vogel sich in die Hände der Person erleichtert, die ihn festhält. Das nennt man dann wohl "Berufsrisiko" ;-)

Wozu werden Vögel überhaupt beringt?


Zunächst muss man wissen, dass man eine offizielle Fangerlaubnis sowie eine Beringungserlaubnis der jeweils zuständigen Vogelwarte benötigt. Die für uns zuständige Vogelwarte Helgoland hat ihren Sitz in Wilhelmshaven.

Das Beringen der Vögel dient zur Datenerhebung, die wiederum dem allgemeinen Vogelschutz zu Nutzen ist. Und diese ehrenamtliche Tätigkeit dient somit zu wissenschaftlichen Zwecken. Populationen können dadurch überwacht weden. Weiterhin werden Daten, wie Zugstrecken, Verhalten und auch Lebensdauer gesammelt. Falls beringte Vögel gefunden werden, können die vorhin genannten Daten anhand des Ringes an eine der drei deutschen Beringungszentralen bzw. Vogelwarten gemeldet werden. Daraufhin werden Beringer und Finder sogar informiert. Erster, wo der Vogel gefunden wurde und letzterer, wo der Vogel beringt wurde.

Die beiden weiteren Forschungszentren befinden sich in Hiddensee und Radolfszell und alle drei beschäftigen sich u.A. mit dem allgemeinen Vogelzug.

Es ist ebenfalls hilfreich, wenn die Daten tot aufgefundener Vögel den Zentralen mitgeteilt werden. Mehr Informationen finden ihr auf der Internetseite des NABU.

Das Werkzeug


Bei den Steinkäuzen


Festnetz 04444 2049329

Hopfenstraße 3, 49424 Goldenstedt

Mobil  0173 3044972