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Wir lieben Unkraut!

Unser schöner Garten wird von uns gut gehegt und gepflegt. Doch das geschieht nicht nur aus rein ästhetischen Gründen, sondern auch, weil wir der Naturpädagogik, also auch dem Gartenbau eine große Bedeutung in unerer Einrichrung beimessen!

Der Garten als Stätte des (Er-)Schaffens


Bei uns am Auszeithof Goldenstedt kommen viele unserer Kinder zum ersten Mal so richtig mit Natur und Tier in Berührung. So haben viele der Kinder bisher höchstens Zimmerpflanzen gegossen. Demnach ist es eine völlig neue und auch tolle Erfahrung für sie, wenn wir gemeinsam ernten, was wir zuvor gesäht und gepflegt haben. Dabei erleben die Kinder ein Erfolgserlebnis, denn sie haben mit ihrer eigenen Hände Arbeit etwas erschaffen! Die Mühe, die oftmals auch harte Arbeit mit sich bringt, und die Konsequenz haben sich gelohnt und so können beispielweise saftige Tomaten oder süße Erdbeeren genossen werden.

 

Mühe, harte Arbeit und Konsequenz sind Qualitäten, die den Kindern oft in der Herkunfstfamilie nicht vermittelt wurden. Und genau hier stoßen die Kinder im Alltag, beispielsweise in der Schule, an ihre Grenzen. Da sie es im kleinen System nie erlernt haben, können sie es im großen System dann nicht anwenden. Auch hier liegt es uns wieder fern, die Eltern der Kinder zu verurteilen, denn sie selbst wuchsen oft in – nennen wir es – ungeordneten Verhältnissen auf und hatten daher schlichtweg nicht die Kapazitäten, ihren Kindern dieses Werkzeug mitzugeben.

 

Eines unserer Leitmotive ist: " Zurück zu den Wurzeln". Deshalb erlernen die Kinder beispielsweise beim Gartenbau in unserer Einrichtung genau das: Sie helfen Pflanzen dabei, wurzeln zu schlagen und zu wachsen. Analog dazu kann regelrecht zeitgleich beobachtet werden, wie auch die Kinder dabei aufblühen. Haben sie nun erfolgreich ein Gartenbauprojekt abgeschlossen, kann diese positive Erfahrung sich gesamtheitlich auf das Kind auswirken und es können auch Parallelen zum schulischen Alltag gezogen werden.

Unkraut kann viel!


Foto: PhotoAC, pixabay

Das soll heißen, wir nutzen unser Unkraut einfach anstatt, es nur herauszureißen und auf den Kompost zu werfen. Blickt man sich einmal genau in der Natur um, fällt auf, dass es fast keine "unbedeckten" Bodenflächen gibt. So findet man entweder Moos, Gras oder eben unser schnell als eher negativ abgestempeltes Unkraut. Der Grund dafür ist ein ganz simpler: Das Unkraut schützt den Boden vor dem Austrocknen! Und genau diesen Effekt machen wir uns am Auszeithof zu nutzen. Wir rupfen diese "Ruderralpflanzen" (also die Unkräuter), die um unsere Gartenpflanzen herum wachsen, ab und legen die abgezupften Blätter und Stengel wieder um die Nutzpflanzen herum. Dieses Bedecken des Gartenbodens beugt so schnellem Austrocknen durch Sonne und Wind vor und ermöglicht den "Reduzenten" im Boden, das Zersetzen des abgestorbenen Schnittgutes. Übrigens recyceln wir auch unseren Rasenschnitt auf diese Weise!

 

Hier findet ihr einen tollen Beitrag über zehn vermeintliche "Unkräuter" auf kostbarenatur.net

Unsere fleißigen Gärtner


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